Die Sommer werden immer heißer: So senkst du effizient die Raumtemperatur

Raumtemperatur senken

Während uns sonnige Tage zum Baden oder Grillen einladen, können sie in den eigenen vier Wänden schnell unangenehm werden. Wenn die Hitze in dein Zuhause eindringt, wirst du dich vielleicht fragen, wie du die Temperatur auf ein angenehmes Niveau bringen kannst, ohne dabei Unmengen an Energie zu verbrauchen. Die gute Nachricht ist: es gibt einfache Wege, mit denen du effizient die Raumtemperatur senken kannst.

In unserem Beitrag präsentieren wir dir Tipps, wie du die Raumtemperatur senken und deine eigenen Wände daher mehr genießen kannst.

1. Richtig lüften – zur richtigen Zeit und auf die richtige Weise


Einer der grundlegendsten, aber oft missverstandenen Schritte ist das richtige Lüften. Viele machen den Fehler, tagsüber alle Fenster geöffnet zu lassen, in der Annahme, dass dies für frische Luft sorgt. Doch genau das Gegenteil ist der Fall!

Sobald die Sonne scheint und die Außentemperaturen steigen, strömt heiße Luft durch die geöffneten Fenster in dein Haus und verwandelt es in eine Sauna.

Die beste Strategie besteht darin, die Fenster nur früh am Morgen oder spät abends zu öffnen, wenn die Außentemperaturen sinken. Während der heißesten Stunden des Tages solltest du hingegen die Fenster geschlossen halten, um die warme Luft auszusperren.

Ein zusätzlicher Tipp: Erzeuge einen Durchzug, indem du Fenster auf gegenüberliegenden Seiten des Hauses öffnest. So kann die kühle Luft durchziehen und die Hitze vertreiben.

2. Sonnenschutz für Fenster – deine erste Verteidigungslinie gegen die Hitze

Fenster sind eine der Hauptquellen für Wärme im Haus. Besonders bei direkter Sonneneinstrahlung können sich Räume schnell aufheizen. Abhilfe schaffen hier verschiedene Arten von Sonnenschutz:

⦁ Vorhänge und Rollos: Besonders reflektierende oder abdunkelnde Vorhänge helfen, das Sonnenlicht abzuhalten und somit die Aufheizung der Räume zu verhindern. Helle Farben reflektieren das Licht besser, während dunkle Vorhänge die Räume zwar stark abdunkeln, aber auch Wärme speichern können.

⦁ Außenliegender Sonnenschutz: Systeme wie Markisen oder Sonnensegel, die außen angebracht werden, sind besonders effektiv, da sie verhindern, dass die Sonnenstrahlen überhaupt auf das Glas treffen und Wärme ins Innere dringt. Ein maßgeschneiderter Sonnenschutz, wie beispielsweise für ein Terrassendach, kann auch große Glasflächen vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

⦁ Sonnenschutzfolien: Diese speziellen Folien, die direkt auf das Fenster aufgebracht werden, reflektieren einen Großteil der Sonnenstrahlen und reduzieren so die Wärmeeinstrahlung. Sie sind eine gute Lösung, wenn du den Lichteinfall nicht vollständig blockieren möchtest.

So bleibt dein Wohnbereich im Sommer angenehm kühl, ohne dass du auf teure Klimaanlagen zurückgreifen musst.

Raumtemperatur senken Beschattung Adobe Stock Hermann
Raumtemperatur senken mit Terassenbeschattung © Adobe Stock Hermann

3. Nutze Ventilatoren richtig – einfache Tricks für maximale Effizienz

Ventilatoren sind eine energieeffizientere Alternative zu Klimaanlagen, können aber bei falscher Anwendung weniger effektiv sein. Ein Ventilator bewegt zwar die Luft, kühlt diese jedoch nicht direkt.

Hier ein Trick, um das Beste aus deinem Ventilator herauszuholen: Stelle eine Schüssel mit Eiswürfeln oder eiskaltem Wasser vor den Ventilator. Die Luft, die darüberströmt, wird gekühlt und sorgt für eine angenehm erfrischende Brise. Dies kann besonders an heißen Tagen einen spürbaren Unterschied machen.

Deckenventilatoren sind ebenfalls eine gute Wahl, da sie die Luft im gesamten Raum gleichmäßig zirkulieren lassen und für ein angenehmeres Raumklima sorgen.

4. Elektrogeräte – unterschätzte Wärmequellen

Viele elektronische Geräte geben Wärme ab, auch wenn sie nicht in Gebrauch sind. Computer, Fernseher, Lampen oder Ladegeräte erzeugen Wärme, die sich bei heißen Temperaturen zusätzlich störend auswirken kann. Schalte alle Geräte aus, die du gerade nicht benötigst – auch im Standby-Modus verbrauchen sie Strom und produzieren Wärme.

Ein besonders großer Hitzeverursacher sind Glühbirnen. Diese geben einen Großteil der Energie als Wärme ab, was im Sommer unerwünscht ist. Besser: Setze auf LED-Lampen. Diese produzieren nicht nur weniger Wärme, sondern sind auch deutlich energiesparender.

5. Zimmerpflanzen – natürliche Luftbefeuchter und Klimaregulierer

Pflanzen können zur Temperaturregulierung in deinen Räumen beitragen. Bestimmte Pflanzenarten wie die Areca-Palme, Ficus Benjamini oder der Bogenhanf geben Feuchtigkeit an die Luft ab und schaffen so ein angenehm kühles Raumklima. Sie helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und verbessern die gesamte Atmosphäre im Raum.

Auch vertikale Gärten oder begrünte Balkone können helfen, die direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren und so die Temperaturen niedrig zu halten. Allerdings macht der Klimawandel auch vor Außenbegrünung nicht halt und sie müssen richtig bewässert werden, um ihren Zweck zu erfüllen.

6. Langfristige Lösungen – Isolierung von Dach und Wänden

Eine der effektivsten langfristigen Maßnahmen zur Kühlung deines Hauses ist eine gute Isolierung. Vor allem das Dach und die Außenwände sind die größten Angriffsflächen für die Sonne. Durch eine effektive Isolierung kann verhindert werden, dass die Hitze ins Haus eindringt.

Eine Dachisolierung kann beispielsweise bis zu 30 % der Heiz- und Kühlkosten sparen. Thermische Sanierungen werden sogar gefördert. Wenn du in deinem Haus spürbare Temperaturunterschiede zwischen den Stockwerken feststellst, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass die Isolierung deines Daches oder deiner Wände verbessert werden sollte.

Raumtemperatur senken Dach sanieren Adobe Stock Alterfalter
Dachdämmung hält die Hitze draußen ©Adobe Stock Alterfalter

7. Klimageräte sparsam einsetzen

Falls du dennoch eine Klimaanlage nutzt, kannst du durch den sparsamen Einsatz den Energieverbrauch im Zaum halten. Stelle sicher, dass Türen und Fenster geschlossen sind, wenn die Klimaanlage läuft, damit die gekühlte Luft nicht entweicht.

Stelle die Temperatur auch nicht zu niedrig ein – oft reichen schon ein paar Grad Unterschied, um sich wohlzufühlen. Eine ideale Temperatur liegt etwa 5-9 Grad unter der Außentemperatur. Wartung ist ebenfalls wichtig: Verstopfte Filter können die Effizienz des Geräts stark beeinträchtigen und den Stromverbrauch unnötig in die Höhe treiben.

Titelbild: Adobe Stock © New Africa

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