Coaching-Serie: Selbstwert

Wie steigere ich meinen Selbstwert?

Ertappst du dich regelmäßig bei dem Gedanken „Ich bin einfach nicht gut genug“? Stellst du dich und deine Talente häufig in Frage? Brauchst du Bestätigung von außen, um deinen Selbstwert zu erkennen?

Wenn du bei einer dieser Fragen zustimmend nickst, solltest du unbedingt weiterlesen. In diesem Beitrag zeigt Business- & Life Coach Alice Nilsson auf, warum wir manchmal so unglaublich an uns zweifeln und mit unserem Selbstwert hadern und wie du die wahre Ursache deines Problems finden kannst.

Die häufigsten Themen, mit denen Klienteninnen zu mir in die Praxis kommen, haben mit Selbstwert zu tun. Der Kontext ist auf den ersten Blick unterschiedlich. Mal geht es um den Druck im Business, dann um Partnerschaft, um Organisatorisches oder um den tagtäglichen Stress.

– Julia, Juristin, 32, meinte kürzlich, als sie zu mir ins Führungskräfte-Coaching kam: „Ich habe Angst, den Anforderungen nicht gerecht zu sein, in meiner neuen Führungsposition.“

– Manuela, 35, hat unglaublich viele Überstunden angesammelt und meinte trotzdem: „Ich habe immer ein schlechtes Gewissen. Wenn ich mir mal eine Auszeit nehme, könnte es gar nicht genießen.“

– Bea, 36, ist bei mir aufgrund eines Burnouts im Coaching. Sie hat bis jetzt noch nicht gelernt STOPP zu sagen: „Da ist dieser unglaubliche Druck. Ich habe das Gefühl, dass das, was ich tue, nie genug ist.“

Im Coaching-Gespräch stellt sich dann meist heraus, dass das vermeintliche Problem oft nebensächlich und nur ein Symptom ist. Und erst bei genauerer Betrachtung, kann man die wahre Ursache finden.

Selbstwert niedrig? Forsche nach den Ursachen

Betrachten wir es einmal aus Sicht der Schulmedizin. Beispiel Kopfweh. Meist greifen wir schnell nach einem Schmerzmittel, um das Symptom zu bekämpfen.

Die Klügere hingegen forscht nach der Ursache: „Warum habe ich immer wieder diese Kopfschmerzen? Welches Verhalten/Konstellationen rufen bei mir Kopfschmerzen hervor?

Übertragen auf den Selbstwert: Frage dich nicht, wie du einen niedrigeren Selbstwert kompensieren kannst. Erforsche lieber, was dahinter steckt: „Warum habe nie das Gefühl, genug getan / geleistet zu haben?

Glaubenssatz: Ich bin nicht genug.

Ursache für die meisten Probleme, die wir im Leben haben ist, dass wir uns selbst nicht gut genug fühlen. Nicht schön genug. Nicht klug genug. Nicht schlank genug. Nicht nett genug. Nicht liebenswert genug, usw.

Aus diesem Gefühl des Mangels heraus versuchen wir unser Defizit an Selbstwert zu kompensieren. Ersatzbefriedigungen sind die Folge. Wir optimieren auf allen Ebenen. Alles soll perfekt sein: unsere Leistung, unsere Einsatzbereitschaft, unser Körper. Alles wird optimiert: Sport, Ernährung, Schönheit (ganze Schönheitsindustrien profitieren davon).

Wir überscheiten laufend unsere eigenen Leistungsgrenzen, weil wir hoffen, dass Liebe, Lob- und Anerkennung aus dem Außen unsere fehlende Selbstliebe ersetzen kann..

Wir haben vieles gelernt, doch das Wichtigste haben wir leider vergessen.

Kein Baby kommt auf die Welt und denkt: ich bin nicht gut genug. Doch im Laufe der Zeit haben wir vergessen, wie wundervoll wir sind. Wie einzigartig und unverwechselbar.  Wir werden geboren und sind vollendet wundervoll. 

Doch dann werden wir beurteilt, gemessen, verglichen. Wer hat früher laufen gelernt, trockene Windeln gehabt, den ersten Zahn bekommen, etc. und ohne es zu merken, wird unser ursprünglich großer Selbstwert immer kleiner und kleiner.

Unser Wert wird mit Performance gleichgesetzt. Und so startet unser Weg im Hamsterrad. Wir laufen und laufen und laufen und laufen. Die Suche nach Anerkennung von außen hat kein Ende und innerlich wird die Leere immer größer. Denn unser inneres Wissen „genug zu sein“, ist uns verloren gegangen.

4 Fragen von Byron Kathie

In ihrem Buch „The Work“ zeigt sie eine einfache kraftvolle Methode, wie wir davon wegkommen können, alles zu glauben, was wir denken.

4 Fragen, die dir helfen, den limitierenden Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“ aufzulösen:

  1. Ist das wahr? 
  2. Kannst du mit absoluter Sicherheit sagen, dass das wahr ist?
  3. Wie fühlt sich das an, wenn du glaubst, nicht gut genug zu sein?
  4. Was wäre plötzlich möglich, wenn du diesen Gedanken nicht hättest?

Und dann kannst du mal versuchen in die Umkehrung dieses Gedankens rein zu spüren, wie es sich anfühlt, wenn du plötzlich zu dir sagst:

Ich bin gut genug. ICH BIN GUT.

Dann passiert ein Shift und du kannst zumindest einmal eine Ahnung zurückbekommen von dem Ursprungsgefühl, das du hattest, als du ein kleines Baby warst.

Vielleicht gelingt es dir dann auch Beweise zu finden? Aus deiner Kindheit, wo dir mal was ganz leicht gelungen ist. Einfach so. Meist finden sich tatsächlich Situationen, wo der Satz ICH BIN GUT ganz von alleine zutrifft.

Letztendlich geht es dann natürlich darum, diese positiven Affirmationen oft zu wiederholen und zu üben.  Denn es braucht Übung, damit du deine destruktiven Glaubenssätze endgültig ad acta legen kannst. Aber du wirst sehen, die Mühe lohnt sich. Wenn du erst einmal deinen wahren Wert sehen kannst, dann ist das deine große Quelle für Liebe, Glück und Erfolg im Leben.

Die weiteren Teile unserer Coaching-Serie:

>> Warum ein Business- oder Life Coaching für dich Sinn machen könnte
>> Mut zur Veränderung
>> Grenzen setzen
>> Der innere Kritiker
>> Das passende Lebensmodell für mich
>> Toxischer Müll
>> Hochstapler-Syndrom
>> Energie-Vampire
>> Happy Money Mindset
>> Situationship
>> positive Ausstrahlung
>> Co-Abhängigkeit Teil 1
>> Co-Abhängigkeit Teil 2
>> Mut zur Selbständigkeit
>> Gelungenes Weihnachtsfest
>> Gute Vorsätze und Umsetzung
>> Insights mit 30
>> Kontrollverlust
>> Neues Team
>> Richtig Manifestieren
>> Leadership-Insights

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